DORNEN ZUR VERTEIDIGUNG
Die Schlehe fordert den Brenner in mehrerlei Hinsicht heraus: Zunächst können die Früchte erst nach dem Wintereinbruch geerntet werden, da sich nur mit einem ausreichenden Frost die in der Wildfrucht enthaltenen Bitterstoffe abbauen. Bei der Ernte selbst stellt sich einem das nächste Problem: Die Dornen. Schlehenernter sind noch Tage nach ihrem Einsatz an den unverkennbaren Kratzern zu identifizieren. Da tuen sich die kleinen Vögel doch leichter daran uns die Früchte vor der Nase wegzuschnappen…
Und schließlich ist die Konsistenz der Früchte nicht zu wässrig, was vermehrt körperlichen Einsatz beim Einmaischen erfordert. So kann es eben schon mal passieren, dass zarte (gilt Schuhgröße 39/40 noch als zart??) Damenfüße gut verpackt in sauberen (!) Gummistiefeln zum Einsatz kommen, um die Früchte zum Mus zu treten. Da kann einem schon mal der Schweiß ins Gesicht treten. Ehrlich.
Ein wirklich spannender Brand, der nichts zu wünschen übrig lässt. Marzipannote bei einem Schlehenbrand – kannte ich noch nicht. Chapeau!
Die Besten überhaupt. Ich habe schon einige verschenkt. Und ich mag diese handwerkliche Herstellung sehr.
Sehr lecker……!